
Städteurlaub – London als eine der ganz großen Metropolen in Europa bietet sich immer wieder an. Die 9-Millionen-Metropole London „ist die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs und des Landesteils England. Die Stadt liegt an der Themse in Südostengland auf der Insel Großbritannien. Das heutige Verwaltungsgebiet mit den insgesamt 33 Stadtbezirken entstand im Jahr 1965 mit der Gründung von Greater London“ (vgl. hier).
12. Juli 2022
Allen Flugreisenden wird derzeit empfohlen, mindestens zwei, wenn nicht gar drei Stunden vor dem Abflug am Airport zu sein. CheckIn und Sicherheitscheck würden sich einfach sehr in die Länge ziehen. Doch heute war es anders. Der Self-CheckIn samt Gepäckaufgabe klappte reibungslos, der Sicherheitscheck verlief zügig, schon 20 Minuten nach der Ankunft war das Gate C 04 erreicht – samt Reisepasskontrolle.
Pünktlich um 18:00 Uhr hob der A 319 über die nach Norden verlaufende Startbahn ab.

Nach ruhigem Flug ging es dann rd. 60 Minuten später in den Landeanflug über. Dadurch, dass London-Heathrow im Südwesten der Stadt liegt, hatte man beim Anflug einen herrlichen Blick auf London.



In Heathrow angekommen ging es dann durch die Bordercontrol, der Koffer war bereits da. Und dann ging’s mit der Piccadilly Line bis zur Station Leicester Square und von dort mit der Northern Line bis Finchley Central. Von dort waren es nur noch wenige Minuten zu Fuß bis zur Finchley London Travelodge.

13. Juli 2022
Heute ging es zunächst auf die Isel of Dogs – mit der Underground über die Northern Line bis London Bridge und dann über die Jubilee bis zur Station Canary Wharf. Das Gebiet der Docklands (vgl. hier) hat eine lange Geschiche und steht heute für die Revitalisierung innerstädtischer Gebiete, die einst als Hafengebiet von Bedeutung gewesen sind.

Nach einer etwa 2-std. Fußexkursion durch die isle of Dogs ging es von der Station South Quay mit der Underground der DLR Line nach Süden – unter der Themse hindurch bis nach Greenwich. Der Weg führte von der Underground Station zum Greenwich Park und hinauf zum Royal Observatory, um von dort den Blick nach Norden zu haben. Von dort – so heißt es – habe man den besten Blick auf London.

Und natürlich gehört es in Greenwich dazu, auf dem Nullmeridian zu stehen (vgl. hier).

Von dort oben ging es dann wieder abwärts durch den Park, weiter entlang des Queens‘ House und des National Maritime Museum, in dessen Café ein halbstündiger Boxenstop erfolgt. Auf dem Weg von dort zurück zur Underground bot sich Straße für Straße der Blick auf die typische britische Architektur.


Mit der Underground ging es dann über die DLR Line und die Jubilee Line zurück zur Station London Bridge und von dort zu Fuß zum Südufer der Themse, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Skyline der City of London, auf den Tower und die Tower Bridge hat, der bei sonnigem Wetter umso eindrucksvoller ist.



Der Abend klang im Ortsteil Finchley mit einem Abendessen aus.

14. Juli 2022
Heute stand zunächst der Besuch des London Eye auf dem Programm. Bei herrlichem Wetter mit guter Fernsicht lohnt sich die Investition in das Eintrittsgeld. Mit der Underground ging es über die Northern Line zunächst bis Embankment, von dort überquert man die Themse über die Hungerford Bridge und gelangt zu Fuß in 10 Minuten ans Ziel. Der Blick von oben ist phantastisch.





Nach der 30-minütigen Fahrt führt der Weg weiter über die Westminster Bridge in den nördlich der Themse gelegenen Stadtteil Westminster, der zu Fuß über zahlreiche verschiedene Straßen und Parks (u. a. Vioctoria Tower Gardens South) erkundet worden ist.
Im Palace of Westminster herrschte offenbar reges Treiben, die Polizeipräsenz rund um das Gebäude war hoch. Es ging im Inneren wohl um die Nachfolge von Boris Johnson.
Die Westminster Abbey war recht überlaufen, ein Besuch im Inneren bleib daher aus. Der Weg führte weiter zur Downing Street, die stets hermetisch abgeriegelt ist, und von dort entlang der King Charles Street mit dem schönen Gebäude des Foreign, Commonwealth & Development Office zum St. James’s Park.



Vor dem Buckingham Palace hatten sich auch zahlreiche Touristen versammelt, hinter dem hohen Zaun spielte sich aber kaum etwas ab. Wenige Wachleute spulten ihr Ritual ab, indem sie wenige Meter mehrfach hin und her gingen, bevor sie sich wieder für einige Minuten absolut still vor ihr Wachhäuschen stellten.
Der Weg führte weiter entlang der Nordseite des Buckingham Palace Garden zum Duke of Wellington Place mit dem Wellington Arch und von dort weiter durch den Hyde Park bis zur Princess Diana Memorial Fountain, einem Brunnen, der Kindern und Erwachsenen bei einer Temperatiur von 28 °C eine willkommene Erfrischung bot.
Von dort ging es nach kurzer rast weiter durch die Kensington Gardens bis zum Kenington Palace mit der Queen Victoria Statue und dem Princess Diana Memorial Garden.



Nach über 14 km Fußmarsch führte der Weg dann nach Norden über den Broad Walk im Kensington Park zur Underground Station Queensway, von dort dann über die Central Line bis Tottenham Court Road und weiter mit der Northern Line zurück bis Finchley Central.
15. Juli 2022
Der heutige Tag hatte als erstes „highlight“ einen Besuch des Wembley Stadions auf dem Programm, das im Londoner Stadtbezirk Brent liegt (vgl. hier). Mit der Underground ist der Weg von Finchley aus zwar ein gewaltiger Umweg, aber dennoch reibungslos möglich. Mit der Northern Line ging es zunächst nach Süden bis Warren Street, dort muss man dann wenige Minuten zu Fuß zur Station Euston Square der Metropolitan Line hinübergehen und von dort gin es dann Richtung nach Nordwesten bis Wembley Park.

Man verlässt die Underground Station Richtung Süden und hat einen herrlichen Blick über eine Art Boulevard in Richtung Stadion. Ohne Hast geht man etwa 10 Minuten hinüber zum Stadion und erklimmt den Rundweg um Europas zweitgrößten Fußballtempel. Der Blick zurück zeigt, wie das 2007 neu eröffnete Stadion in den Wembley Park eingebettet liegt.

Rundherum stehen mehrgeschossige Wohngebäude, aber es gibt auch zahlreiche Restaurants und Shops.
Die anschließende Stadionführung bietet alles, was Fußballinteressierte sehen und wissen möchten. Der Jules-Rimet Cup, bis 1970 die Siegestrophäe für die Fußball-Weltmeister, macht den Anfang bei der ca. 2-std. Tour, er weist auf Englands bisher einzigen Weltmeistertitel im Jahr 1966 hin. Auch die Querlatte jenes Tores (vgl. hier), durch das es in der Verlängerung des WM-Finales gegen Deutschland berühmt geworden ist, ist ausgestellt.

Die Tour führt durch alles, was den fußballinteressierten Besucher begeistert, auf die Tribüne, durch die verschiedenen Bars und Lodges, die Umkleideräume und dann hinein in den Innenraum bis zum „heiligen Rasen“ und von dort hinauf zur Royal Box.

Vom Stadion aus ging es dann zurück zur Underground.
Das nächste Tagesziel war das Natural History Museum (Lage vgl. hier). Über die Jubilee Line ging es zunächst bis Green Park, von dort weiter mit der Picadilly Line bis South Kensington, von dort aus sind es nur noch knapp 5 min. zu Fuß.

Das Museum, untergebracht in einem Gebäude im romanisch-byzantinischen Stil aus dem Jahre 1860, ist eines der größten seiner Art weltweit.

Beeindruckend sind die sehr detaillierten Informationen zur Entwicklung der Erde, zur Entwicklung des Lebens und zu den Gesteinen und Mineralien – und das Museum hat von der NASA auch ein Stück Mondgestein zur Verfügung gestellt bekommen, das von der Besatzung der letzten bemannten Mondmission (Apollo 17) mitgebracht worden ist. Eine perfekte Ausschilderung im Inneren des Museums bietet eine schnelle Orientierung.



16. Juli 2022
Heute ging es zunächst in den Südwesten Londons, nach Wimbledon.

Der Stadtteil ist bekannt durch seinen All England Lawn Tennis & Croquet Club. Hier findet alljährlich im Juli das berühmteste und bei Spielerinnen und Spielern wohl begehrteste Tennisturnier der Welt statt, dass 1922 gerade erst vor sechs Tagen geendet hatte. Die Anlage ist komplett von einer Mauer eingefasst (siehe Luftbild), zahlreiche Gates bieten Zugang, allerdings nur an einem Gate den Zugang für die Öffentlichkeit, nämlich dort, wo es direkt zum Museum geht.

Hier wird die Geschichte des Tennissports ebenso präsentiert wie die besonderen Ereignisse des Wimbledonturniers. Man hat einen Blick auf die berühmten Siegertrophäen, kann über kurze Videos Szenen der Finalspiele abrufen oder das Equipment zahlreicher Finalistinnen und Finalisten bestaunen.


Am Nachmittag führte dann der Weg noch einmal zur Themse. Ziel war zunächst das futuristische Gebäude der City Hall am Royal Victoria Dock. Mit der Underground ging es über die Northern Line zunächst bis London Bridge und dann weiter mit der Jubilee Line bis Canning Town, 15 Minuten Fußweg führten dann nach Süden. Hier in diesem Stadtgebiet ist die Sanierung/Revitalisierung noch in vollem Gang. Alte Hafengebäude werden der Wohnfunktion zugeführt, zahlreiche neue, zum Teil auch hoch aufragende Wohngebäude sind in jüngster Zeit hinzugekommen. Die City Hall ist ein futuristisch wirkendes Gebäude mit einer Glasfassade, in der sich die Umgebung spiegelt. An der nahegelegenen Dock Beach und in den Beach Clubs war aufgrund des schönen Wetters reger Betrieb.


Der Rückweg führte dann zur Station der Emirates Cable Car, die auf einer Distanz von rd. 1200 m und in einer maximalen Höhe von 90 m in wenigen Minuten über die Themse hinweg auf die Greenwich Peninsula führt.


Auf dem Weg hinüber hat man einen herrlichen Blick auf die riesigen Baustellen entlang der Themse, die Teil des Revitalisierungsprozesses in dieser Region sind:

Die Architektur des seit vielen Jahren sich wandelnden Stadtgebiets dominiert u. a. die O2 (Lage vgl. hier). Insbesondere bei so herrlichem Wetter wie in diesen tagen herrscht dort buntes Treiben.
Nach vielen Kilometern zu Fuß an diesem Tag führt der Wegt dann zur Underground Station North Greenwich, von dort mit der Jubilee Line zurück bis London Bridge und schließlich mit der Northern Line bis nach Finchley Central.
17. Juli 2022
Am heutigen Tag ging es nach Tottenham, der Verein Tottenham Hotspurs ist einer der renommiertesten mit einem der schönsten Fußballarenen Großbritanniens. Tottenham liegt gar nicht weit weg von Finchley, aber der Weg mit der Underground führt zunächst in Richtung Süden, um dann wieder nach Nordosten zu führen. Zunächst ging es über die Northern Line bis Euston und von dort aus mit der Victoria Line bis nach Seven Sisters und noch sieben Stationen mit dem Bus weiter nach Nordosten mit dem Blick auf die für den Stadtteil typischen Häuser (vgl. folgendes Foto, Lage). Das Stadion liegt inmitten des lebendigen Stadteils (vgl. hier).

Vom Tottenham Hotspur Stadium (Lage vgl. hier) ging es dann noch einmal Richtung Themse. Der Bus der Linie 149 führt in gut einer Stunde direkt bis zur London Bridge. Man hat – auf den vorderen Sitzen im Obergeschoss des Busses – stets einen sehr schönen Blick auf alles entlang der Buslinie.

Steigt man an der vorletzten Station aus und geht man dann Richtung Themse, kommt man am Monument to the Great Fire of London (Lage vgl. hier) vorbei. Mitte September 1666 (vgl. hier) brannten in nur wenigen Tagen etwa vier Fünftel der City of London nieder, allein dies erklärt, warum es in London kaum ältere Bausubstanz gibt.

Die folgenden Fotos zeigen Impressionen des Fußmarsches auf dem Weg zur und entlang der Themse. Beeindruckend ist die unterschiedliche Architektur der verschiedenen Epochen:





Von der London Bridge hat man u. a. einen herrlichen Blick Richtung Osten auf die Tower Bridge. Am Nordufer der Themse führt der Fußmarsch zunächst bis zur Millenium Bridge, dort ging es hinüber auf die Südseite. Auf den belebten Uferpromenaden war außergewöhnlich viel Betrieb – gut, es war Sonntag und zugleich herrlichstes Wetter.
Nach dem Weg entlang des Südufers Richtung Westen führte der Weg zurück über die Golden Jubilee Bridges auf die Nordseite und dort mehr oder weniger direkt in die Underground Station Embankment, von wo aus es mit der Underground über die Northern Line zurück nach Finchley Central ging.
18. Juli 2022
Der Tag der Rückreise. In den BBC-Nachrichten am Morgen wird bereits vor der drohenden Hitze gewarnt. Viel trinken ist angesagt und man ist – ehrlich gesagt – froh, dass man sich auch in klimatisierten Räumen aufhalten kann.

Um 15:30 Uhr geht es mit der Underground zurück zum Flughafen Heathrow, zunächst über die Northern Line bis Leicester Square und dann mit der Picadilly Line bis Heathrow. Der Flug wird als „in time“ angekündigt. Die Fahrt dauert 1 Std. 11 min.

Am Flughafen angekommen, legt man noch ordentlich Fußweg zurück, allerdings vielfach über die flachen Laufbänder („escalators“). Im Terminalgebäude war das Gepäckband schon 2 min. nach der Ankunft ausgedruckt und am Koffer befestigt, was dann folgte, war „Provinz pur“. Da man für einen aufs Rollband abgelegten Koffer beim „self-drop of“ einen Beleg ausgedruckt bekommt, dort aber das Computersystem schon seit Stunden ausgefallen war, wurde man aufgerufen, um sich dann in einer elendig langen Warteschlange (weil nur fünf von ca. 20 Schaltern besetzt waren) anzustellen. Mein Hinweis, ich habe bereits alles vorbereitet (inkl. Bordkarte), schien dem Personal wenig zu helfen. Erst mein Hinweis bei der dritten Mitarbeiterin, ich könne doch den Koffer am seit einer halben Stunde leeren Schalter für den Eurowings-Priority-CheckIn aufs Band legen, wurde verstanden. Also: Raus aus der Schlange, Begleitung zum Priority-CheckIn und ein nettes „Enjoy your flight“ – geht doch!

Im weiteren Verlauf ging es schnell. Beim Security Check dauerte es mit Wartezeit nicht einmal 10 min. Faszinierend ist die Unterschiedlichkeit in der Überprüfung in den verschiedenen Flughäfen. Überprüfte man in Hamburg meine Nikon-Kamera auf Sprengstoff, sollte ich diese in London gleich wieder in den Rucksack stecken, dafür wurden meine Turnschuhe auf Sprengstoff untersucht. Nur: Wer hat schon gern Dynamit zwischen den Zehen kleben, noch dazu bei dieser Hitze?
Nachdem dann auch der letzte Koffer im Laderaum verstaut war, ging es zur Startbahn, allerdings musste der Pilot auf einen neuen Slot warten, weil der ursprüngliche ja durch die Trödelei beim Verladen des Gepäcks verloren war. Mit 30 min. Verspätung hob der A 319 ab. Es ging zunächst Richtung Westen über Windsor Castle hinweg. Zitat des Piloten: „Wir fliegen zunächst in Richtung Westen über den Buckingham Palace hinweg und machen dann eine scharfe Rechtskurve.“ Na wenigstens hatte seine Erläuterung etwas mit dem britischen Königshaus zu tun.

Über Slough hinweg ging es dann schon bald Richtung Osten, dabei hatte man noch einmal einen Blick in Richtung Südosten auf Wembley Park:

Erst beim weiteren Aufstieg zur Reiseflughöhe wurde deutlich, wie stark belastet die Londoner Luft ist:

Der Flug führte dann weiter über den Ärmelkanal und die Niederlande hinweg weiter über Ostfriesland, die Wesermündung bei Bremerhaven bis nach Hamburg. Der Landeanflug erfolgt nach einer Kurve um Hamburgs Norden von Osten.

Mit nur zehn Minuten Verspätung setzte der A 319 auf, parkte in äußersten Süden auf dem Rollfeld. Auch hier sah man wieder eine Erkärung für die fehlende Effizienz in der Abwicklung des (diesmal Hamburger) Flughafenbetriebs …

Arbeit, das Arbeiten, Schaffen, Tätigsein; das Beschäftigtsein mit etwas, mit jemandem – für die drei Herren offensichtlich ein Fremdwort
Eine gelungene Städtetour war zu Ende.